Gründung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG)
Im März 2018 hat das Land Oberösterreich das Projekt „Weiterentwicklung der Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) des Landes OÖ“ gestartet. Der Fokus dieses Projektes war auf die Hebung von Synergien und die Optimierung von Strukturen im Bereich der beiden großen öffentlichen Gesundheitsdienstleister Oberösterreichs OÖ Gesundheits- und Spitals AG (kurz „gespag“) und Kepler Universitätsklinikum GmbH (kurz „KUK“) ausgerichtet.
Als Ergebnis dieses Projektes wurde die Umgründung der gespag zur Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH (kurz „OÖG“) mit Wirksamkeit ab Oktober 2018 beschlossen.
Mit 12. Juli 2019 erfolgte dann die Übertragung der 74,9 %-Anteile der OÖ Landesholding am KUK auf die OÖ Gesundheitsholding GmbH (OÖG). Damit sind alle öffentlichen Gesundheitsunternehmen des Landes OÖ unter einem Dach, d. h. einem rechtlichen und organisatorischen Rahmen vereinigt.
Der neu entstehende Gesamtkonzern OÖG beschäftigt rund 14.500 MitarbeiterInnen und stellt rund 4300 Spitalsbetten bereit, in denen im Jahr 2018 rund 250.000 stationäre PatientInnen behandelt wurden; in den ambulanten Bereichen wurden 2018 rund 1,8 Millionen Patientenfrequenzen bewältigt. Mit 54,8 % Versorgungsanteil ist die OÖG der mit Abstand größte Spitalsträger in Oberösterreich.
Inhaltlich fokussiert das Umsetzungsprogramm konkret auf folgende Ziele und Bereiche:
Organisationsentwicklung und organisatorischer Aufbau der OÖG
/ Aufbau und Strukturierung der Direktionen und Geschäftsbereiche
/ Ausgestaltung der Zusammenarbeit und Aufbau einer Managementstruktur zwischen den Konzernbereichen (Regionalkliniken, KUK, Beteiligungen, Unternehmensleitung)
/ Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips
// Zentral werden strategische Ziele und Rahmenbedingungen festgelegt
// Die Umsetzung der Leistungen erfolgt dezentral
/ Etablierung der Unternehmensleitung als „Berater mit Steuerungsfunktion“
/ Sowie auf Entwicklungsthemen in der Medizin und Pflege und der IZ
Mit dieser Ausrichtung wurde eine erste Projektphase zur Sondierung der Rahmenbedingungen, der Settings und der passenden Arbeits- und Kommunikationsstrukturen für einen Change-Prozess auf dem Weg vom Ist zum Soll beauftragt. In dieser Phase wurden unterschiedliche AkteurInnengruppen der OÖG mit unterschiedlichen Arbeitsformaten beraten:
/ Zoom- und Livemeetings mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, seinem Assistenten und Programmkoordinator, mit der Geschäftsführung insgesamt und dem Team der GeschäftsführungsassistentInnen
/ Workshops mit einigen der 11 Projekte, die für den Change-Prozess eingerichtet wurden, wie zum Beispiel mit der technischen Direktion oder mit der Finanzdirektion
/ Coachings für ProjektleiterInnen
/ eine Großgruppenveranstaltung mit der Geschäftsführung und allen Projektteams mit dem Ziel des Austausches und der Vernetzung zwischen den Projekten und der Vermittlung von strategischen Leitlinien durch die Mitglieder der Geschäftsführung
/ eine Großgruppenveranstaltung mit allen Führungskräften der Unternehmensleitung und der kollegialen Führungen
/ partizipativ angelegte Konzeptentwicklung für eine “Führungswerkstatt neu”
/ ein Entwicklungsprojekt zur Optimierung von Besprechungsstrukturen der Oberösterreichischen Gesundheitsholding
Die Beratungsvorhaben wurden in Kooperation mit BeraterInnen der ICG – Integrated Consulting Group, allen voran Mag. Kurt Mayer, durchgeführt und im Herbst 2021 abgeschlossen.